eigtl. Lucien Ginzburg; französischer Chanson- und Rocksänger; Komponist, Filmschauspieler und -regisseur; Autor u. a. für J. Gréco, S. Distel, A. Girardot; Erfolgstitel u. a.: "Je t'aime, moi non plus", "Ecce Homo", "Aux enfants de la chance"
* 2. April 1928 Paris
† 2. März 1991 Paris
Wirken
Staatschef Mitterrand kondolierte zu seinem Tode, Gainsbourg habe "das Chanson zur Kunst erhoben". Ex-Premier Chirac sprach vom "genialen Provokateur" und Brigitte Bardot meinte, Gainsbourg habe den Beweis geliefert, daß "manche Menschen Genies sein können" (zit. nach 'AFP' vom 3. März 1991). Er war einer der letzten Chansonklassiker des 20. Jahrhunderts in Frankreich und hatte es dazu noch geschafft, sich den wandelnden Erfordernissen moderner Popmusikproduktion immer wieder mit hohem künstlerischem Anspruch zu stellen. Sein Werk ist ein getreuer Spiegel der Chanson-Rock-Entwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg. Mit ziselierten Texten und Rockmusik, die sich immer sechs Monate vor dem nächsten Trend bewegte, hatte Serge Gainsbourg in einer über 30 Jahre währenden Bühnenkarriere gleichzeitig ein nur von seinen Vorstellungen geprägtes Universum geschaffen. Untrennbar verbunden mit seinen Erfolgen und Mißerfolgen als Auteur-Compositeur-Interprète, Regisseur, Buchautor, Filmmusikkomponist, Schauspieler und zeitweise teuerster französischer Werbefilmregisseur waren sein immer mit der Öffentlichkeit geteiltes ...